Aufgrund des Ukraine-Konflikts sind die Marktpreise für Strom und Gas in 2022 für alle Endkunden deutlich gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung eine Preisbremse für Strom und Gas beschlossen:

„Ziel ist es, die Energiekosten bezahlbar zu halten und zugleich eine sichere Versorgung mit Gas und Strom zu gewährleisten, damit Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Industrie und Mittelstand heil durch diese Krise kommen.“

Was das konkret bedeutet, hier einmal kurz erklärt:

Die Gaspreisbremse:

Für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gasverbrauch im Jahr sowie für Vereine soll der Gaspreis bei 12 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden. Für Fernwärme beträgt der gedeckelte Preis 9,5 Cent je Kilowattstunde. Das heißt: Für ein Kontingent von 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs gilt der niedrigere Preis. Für den restlichen Verbrauch muss der normale Marktpreis gezahlt werden.*

Die Strompreisbremse:

Der Strompreis für private Verbraucher sowie kleine Unternehmen wird daher bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des historischen Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Nur für den übrigen Verbrauch, der darüber hinausgeht, muss dann der reguläre Marktpreis gezahlt werden. Für mittlere und große Unternehmen mit mehr als 30.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch liegt der Deckel bei 13 Cent (Netto-Arbeitspreis) für 70 Prozent des historischen Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr.*

Im beiden Fällen wird also staatlich in den Marktpreis eingegriffen, um diesen für den Endkunden zu deckeln. Damit gibt es im Prinzip nur einen „Preiskampf“ um die 20 % des Vorjahresverbrauches, die nicht gedeckelten sind. Wie stark sich das letztlich auf die Wechselbereitschaft der Endkunden auswirkt, lässt sich aktuell noch nicht sagen.
Aber was wir als spezialisiertes Netzwerk für die Energiebranche definitiv merken: Viele Energieanbieter, die 2022 noch die Vermarktung runtergefahren haben, sind aktuell sehr stark in der Vorbereitung für diverse Vertriebskampagnen im Q1 2023. Das heißt: Die Energiebranche rechnet damit, dass es nach Erhalt der Jahresabrechnung für 2022 und Bekanntgabe entsprechender Preisanstiege eine sehr große Wechselwelle bei den Endkunden geben wird.
Um für diese potentielle Wechselwelle bestmöglich gewappnet zu sein, haben wir uns mit vielen Energieanbietern ausgetauscht, um etwaige Einflüsse der staatlichen Preisbremsen auf die Vermarktung ausfindig zu machen, damit unsere Publisher all diese Infos schon vorab zur Verfügung haben. Als wichtigster Punkt für die Vermarktung hat sich hier eine Beschränkung herausgestellt:

„Neukunden dürfen 2023 maximal 50 € Bonus für einen Wechsel erhalten. Unabhängig davon, ob der Bonus vom Energieanbieter selbst oder einem Vertriebspartner kommt“

Das heißt: Alle Affiliates die bisher einen Teil ihrer Provision als Cashback an den Endkunden weiter gegeben haben, können dies in Zukunft nicht mehr oder nur nach genauer Abstimmung mit dem Advertiser bis zu einer Höhe von 50 € machen!

Wir sind aktuell dabei, mit den Energieanbietern alle rechtlichen Rahmenbedingungen diesbezüglich zu evaluieren, und werden all unseren Partnern im Anschluss nochmal konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen.

Unabhängig von diesen Einschränkungen bezüglich Cashback/Bonuszahlungen dürfen natürlich alle weiteren Vermarktungswege wie bisher genutzt werden. Insbesondere Vergleichsrechner werden hier eine besonders große Rolle in der Vermarktung spielen, da die Endkunden voraussichtlich sehr umfänglich vergleichen und den besten Anbieter raussuchen werden. Wer aktuell noch keine Vergleichsrechner zur Verfügung hat, bekommt mit den communicationAds Strom- und Gaspreisrechnern eine einfache Möglichkeit, seinen Usern ein entsprechendes Vergleichstool anzubieten. Mehr Infos dazu im entsprechenden Blogbeitrag.

Wir werden in Zukunft diesen Artikel immer wieder bei etwaigen Änderungen und Neuigkeiten zur Vermarktung von Energieprodukten aktualisieren – ein regelmäßiger Besuch unseres Blogs lohnt also!

Bei Rückfragen diesem Thema – und auch allen anderen Punkten zur Energievermarktung  -stehen natürlich auch eure persönlichen communicationAds Ansprechpartner gerne zur Verfügung!

*Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/entlastung-fuer-deutschland/strompreisbremse-2125002